Wirkungsnachweis, empirischer
Strenge Form der Wirkungsfeststellung. Beleg, dass Outcomes oder Impacts ursächlich auf ein Programm zurückgehen, also Wirkungen des Programms sind. Zu diesem Zweck müssen zunächst die intendierten Resultate gemessen werden (Überprüfung der Zielerreichung). Daraufhin ist der theoretisch begründete und empirisch geführte Nachweis erforderlich, dass diese Resultate durch das Programm/seine Interventionen ausgelöst wurden. Dies geschieht in der Regel durch Wahl eines (quasi-)experimentellen Designs, das den Vergleich von Resultaten zwischen einer Gruppe von Programmteilnehmenden (Experimentalgruppe) mit einer möglichst ähnlichen Gruppe nicht am Programm Teilnehmender (Kontrollgruppe) ermöglicht. Eine Alternative bietet die kausal-vergleichs-gesteuerte Evaluation.
Englischer Begriff
empirical proof of effects
Französischer Begriff
preuve empirique des effets
Quellen
- Beywl, Wolfgang (2006): "Demokratie braucht wirkungsorientierte Evaluation. Entwicklungspfade im Kontext der Kinder und Jugendhilfe". In: DJI – Deutsches Jugendinstitut (Hg.): Wirkungsevaluation in der Kinder- und Jugendhilfe. Einblicke in die Evaluationspraxis. München: DJI, S. 25-46.
- Fraenkel, Jack R./Wallen, Norman E. (2008): How to design and evaluate research in education. 7th edition. New York: McGraw-Hill.
- Treischl, Edgar J./Wolbring, Tobias (2020): Wirkungsevaluation : Grundlagen, Standards, Beispiele. 1. Auflage 2020. Juventa: Beltz.
Stand
06.10.2020