Wissensgenerierung
Ein Evaluationszweck: Zu dessen Erreichung soll mit den Evaluationsergebnissen Wissen hervorgebracht werden, das über den spezifischen Evaluationsgegenstand hinaus bedeutsam ist. Dieses soll auf andere, eventuell noch gar nicht existente Evaluationsgegenstände übertragbar sein. Bereitgestellt werden sollen Hinweise auf allgemeine Strategien, grundsätzlich wirkfähige Interventionen, Wirkmechanismen oder Theorien.
Im Unterschied zu den anderen Evaluationszwecken ist es hier nicht erforderlich, dass das erzeugte Wissen instrumentell für den Evaluationsgegenstand genutzt wird, sei es zur Verbesserung, Rechenschaftslegung oder Entscheidungsfindung. Hingegen soll das Wissen einer allgemeineren (Fach-)Öffentlichkeit für konzeptionelle Nutzungen zur Verfügung gestellt werden, z. B. zur Diskussion über die Wünschbarkeit oder Realisierbarkeit von künftigen Politiken oder Programmen.
Übertragbarkeit und Verallgemeinerbarkeit generierten Wissens sind an bestimmte Voraussetzungen bezüglich der Programme und ihrer Umsetzung gebunden. Auch müssen strenge Untersuchungspläne bzw. Erhebungsdesigns umgesetzt werden, die den Gütekriterien der Forschung entsprechen.
Englischer Begriff
knowledge generation
Französischer Begriff
génération de connaissances
Quellen
- Patton, Michael Q. (2008): Utilization-focused evaluation. 4th edition. Thousand Oaks: Sage.
- Schildkamp, Kim/Lai, Mei Kuin/Earl, Lorna (Hg.) (2013): Data-based Decision Making in Education. Springer Netherlands. S. 19–20.
Stand
12.05.2016