Empfehlungen
Evaluationsergebnisse, die oft am Ende eines Evaluationszyklus schriftlich oder mündlich als Vorschläge der Evaluierenden gegenüber den für ein Programm Zuständigen bzw. Entscheidungsberechtigten formuliert werden, auf was diese in Konsequenz der Beschreibungen und Bewertungen besonders achten sollen. Empfehlungen sind immer präskriptiv angelegt, im Unterschied zu ggf. rein deskriptiven Schlussfolgerungen. Eine Evaluation muss Schlussfolgerungen, kann darüber hinaus Empfehlungen bereitstellen. Der Grad ihrer Verbindlichkeit kann gering sein (Hinweise/Anregungen) oder hoch (Handlungsvorschläge/Handlungsanweisungen). Dies hängt insbesondere vom Evaluationsauftrag und vom gewählten Evaluationsmodell ab. Empfehlungen sind – wie Bewertungen und Schlussfolgerungen – „riskante“ Evaluationsergebnisse. Es ist besonders wichtig, dass sie auf einer glaubwürdigen Datenbasis beruhen und dass ihr Zustandekommen aus den erhobenen Daten und bereitgestellten Informationen nachvollziehbar und transparent ist. Das Ob und der Grad der Verbindlichkeit von Empfehlungen sollen im Evaluationsvertrag klar festgelegt werden.
Englischer Begriff
recommendations
Französischer Begriff
recommandations
Quellen
- Balzer, Lars/Beywl, Wolfgang (2018): evaluiert. - erweitertes Planungsbuch für Evaluationen im Bildungsbereich. 2. überarb. Aufl. Bern: h.e.p.[1], S. 132-133. (in Anlehnung an: Patton, Michael Quinn (2012): Essentials of Utilization-Focused Evaluation. Thousand Oaks: Sage, S. 358-361).
- Feinstein, Oswaldo (2019). Checklist for Evaluation Recommendations [2].
- Patton, Michael Q. (2008): Utilization-focused evaluation. 4th edition. Thousand Oaks: Sage.
- Scriven, Michael (1995): "The logic of evaluation. An evaluation practice". In: New directions for program evaluation, Issue 68, S. 49-70.
Stand
24.04.2023