Programmkosten-nutzengesteuerte Evaluation
Ein Evaluationsmodell, bei dem Kosten eines Programms und Programmnutzen gegenübergestellt bzw. Kosten und Nutzen verschiedener Programmalternativen analysiert und verglichen werden. Hierbei können ökonomische Kennzahlen im Vordergrund stehen, aber auch psycho-soziale Effekte betrachtet werden. In einer idealen Kosten-Nutzen-Analyse werden alle realen Kosten und Nutzen vollständig berücksichtigt. Hierzu gehören somit direkte und indirekte sowie tangible und intangible Kosten und Nutzen. Es lassen sich individuelle und soziale (institutionelle oder volkswirtschaftliche) Bilanzierungen als Analyseperspektiven unterscheiden. Wenn sich der Programmnutzen nicht unmittelbar in monetären Werten messen lässt und es hierfür auch keine Marktsubstitute gibt – was vielfach für sozialpolitische Programme zutrifft – ist eine Aufzählung und ausführliche Beschreibung und Quantifizierung der Wirkungen und unerwünschten Resultate des Programms notwendig. (siehe auch Kosten-Nutzen-Analyse)
Englischer Begriff
cost-benefit-analysis
Französischer Begriff
analyse coûts-avantages
Quellen
- Beywl, Wolfgang (2006): "Evaluationsmodelle und der Stellenwert qualitativer Methoden". In: Flick, Uwe (Hg.): Qualitative Evaluationsforschung. Konzepte - Methoden - Umsetzung. Reinbek: Rowohlt, S. 92-116.
- Levin, Henry M./McEwan, Patrick J. (2001): Cost-effectiveness analysis: methods and applications. 2nd edition. Thousand Oaks: Sage.
Stand
31.12.2009 Printglossar 2. Auflage