Kontext I (eines Programms)
Programmelement: Gesamtheit der umgebenden Systemumwelt eines Programms. Je nach dessen Reichweite kann sich der Kontext I auf die lokale, nationale und/oder internationale Umwelt beziehen und geographische, rechtliche, soziale, demographische, politische, kulturelle oder andere Aspekte betreffen, die sich in der Regel langfristig und weitgehend unabhängig vom Programm selbst ändern. Beispiele sind Bevölkerungsdichte, Verkehrsinfrastruktur, soziale oder Alters-Schichtung, Wirtschaftswachstum, Wertewandel, öffentliche Meinung; außerdem parallel laufende konkurrierende Programme. Sobald eine Evaluation eines Programms beginnt, wird auch diese zu einer (allerdings weniger stabilen und nicht ganz unabhängigen) Kontextbedingung. Der Kontext I ist bereits bei der Entwicklung des Konzepts des Programms einzubeziehen, da identische Interventionen (unabhängige Variable) bei differenten Kontextbedingungen (Moderatorvariablen) zu unterschiedlichen bis gegensätzlichen Resultaten (abhängige Variablen) führen können. (siehe auch Kontextanalyse; Programmbaum)
Englischer Begriff
context I (of a programme)
Französischer Begriff
contexte I (d’un programme)
Quellen
- Conner, Ross F./Fitzpatrick, Jody L./Rog, Debra J. (2012): "A first step forward: Context assessment". In: New Directions for Evaluation, 2012, 135, S. 89-105.[1]
- Patton, Michael Quinn (2012): Essentials of Utilization-Focused Evaluation. Thousand Oaks: Sage, S.88-96.
Stand
18.12.2015