Wissensmanagement
Ein Evaluationszweck: Mit Hilfe des Evaluationsprozesses sowie der Evaluationsergebnisse soll zum Evaluationsgegenstand bedarfsbezogen und zielgerichtet vorhandenes Wissen aufgebaut werden, und zwar bei Stakeholdern sowie in Organisationen und in Netzwerken, die das Programm tragen. Dieser in den letzten Jahrzehnten entstandene Evaluationszweck stellt eine Reaktion darauf dar, dass (neues) Wissen schneller entsteht und auch schneller veraltet, Wissensbestandteile hochgradig vernetzt sind und Wissen dank neuer Technologien schneller und weit verbreitet entstehen kann. Dabei schließt Wissensmanagement die Steuerung objektivierbarer Informationen ein (öffentliches Wissen). Es geht darüber hinaus, insofern auch von Personen getragenes, implizites und idiosynkratisches Wissen (personales Wissen) angesprochen ist. Erfolg und Konkurrenzfähigkeit von Programmen sind zunehmend auf ein gutes Wissensmanagement angewiesen.
Englischer Begriff
knowledge management
Französischer Begriff
gestion de connaissances
Quellen
- Seiler, Thomas Berhard/Reinmann-Rothmeier, Gabi (2004): "Der Wissensbegriff im Wissensmanagement: Eine strukturgenetische Sicht". In: Reinmann-Rothmeier, Gabi/Mandl, Heinz (Hg.): Psychologie des Wissensmanagements. Perspektiven, Theorien und Methoden. Göttingen: Hogrefe, S. 11-23.
Stand
31.12.2009 Printglossar 2. Auflage