Quasi-experimentaldesigngesteuerte Evaluation
Ein Evaluationsmodell. Anders als in der experimentaldesigngesteuerten Evaluation werden hier die Maßnahmengruppe und die Vergleichsgruppe nicht durch Zufallsauswahl gebildet. Ein vergleichweise strenges Verfahren zur Gruppenbildung ist das Matching, also das Zuweisen von "statistischen Zwillingen". Problematisch kann sein, wenn zwei natürliche Gruppen (z. B. zwei Parallelklassen einer Schule) als Maßnahmen- und Vergleichsgruppe bestimmt werden, und die ungefähre Übereinstimmung hinsichtlich einiger Merkmale (z. B. Alter, Geschlecht, Bildungsniveau des Vaters/der Mutter) als hinreichend für statistische Vergleiche etwa zum Nachweis der Wirksamkeit bezeichnet werden. Hingegen werden Untersuchungsanlagen ohne Vergleichsgruppe als kausal-vergleichs-gesteuerte Evaluation bezeichnet.
Englischer Begriff
quasi-experimental design driven evaluation
Französischer Begriff
évaluation dirigée par la conception quasi-expérimentale
Quellen
- Beywl, Wolfgang (2006): "Evaluationsmodelle und der Stellenwert qualitativer Methoden". In: Flick, Uwe (Hg.): Qualitative Evaluationsforschung. Konzepte - Methoden - Umsetzung. Reinbek: Rowohlt, S. 92-116.
- Heckman, James/LaLonde, Robert J./Smith, Jeffrey A. (1999): "The economics and econometrics of active labour market programs". In: Ashenfelter, Orley/Card, David (Hg.): Handbook of labour economics. Amsterdam: Elsevier, S. 1865-2097.
Stand
25.05.2012