Etisch
Eigenschaft der Aussen- oder Outsider-Perspektive, welche Evaluierende in Bezug auf einen Evaluationsgegenstand einnehmen, der nicht zu ihrem beruflichen, fachlichen, sozialen, kulturellen usw. Umfeld gehört. Ein etisches Bezugssystem legen Outsider an, welche gegenüber der Fachlichkeit, Kultur usw. des betrachteten Gegenstandes neutral eingestellt sind. Sie verfügen über die Stärke der Unabhängigkeit und Unbefangenheit; als Schwächen sind u.a. Unkenntnis der fachlichen Standards oder der kulturellen Codes zu nennen. Typischerweise ziehen etisch Evaluierenden generische heran, die auch auf viele andere Evaluationsgegenstände passen (zum Beispiel Klarheit und Konsistenz des Programmkonzepts, Kosten-Nutzen-Relation).
(siehe auch emisch)
Englischer Begriff
etic
Französischer Begriff
(durch französischen Begriff ersetzen)
Quellen
- Beywl, Wolfgang (2011): "Praktische Evaluationsverfahren". In: Beck, Iris /Greving, Heinrich (Hg.): Gemeindeorientierte Dienstleistungen. Behinderung, Bildung, Partizipation. Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik. Band 6. Stuttgart: Kohlhammer, S. 173-178
- Eckensberger, Lutz H. (2015): "Integrating the Emic (Indigenous) with the Etic (Universal) — A Case of Squaring the Circle or for Adopting a Culture Inclusive Action Theory Perspective". In: Journal for the Theory of Social Behaviour, Jg. 45, 1, S. 108-140. [1]
Stand
(Datum der Übertragung ins Hauptglossar wird später durch die Redaktion eingegeben)