Konviviale Erhebungsinstrumente
Analog zu Ivan Illichs konvivialen Technologien Datenerhebungsinstrumente, die mit wenig Aufwand entwickelt, eingesetzt und ausgewertet werden können und für die ein Grundwissen über empirische Forschung ausreicht, um sie sicher zu beherrschen. Die von ihnen produzierten Daten können zu sehr großen Anteilen auch von Programmmitarbeitenden oder auch Zielgruppen genutzt werden. Sie sind auch Laien verständlich/nachvollziehbar („face validity“). Ihre Handhabung und Wartung ist einfach und sie können mit verbreiteten Alltagstechnologien bearbeitet werden (wobei hier eine Abhängigkeit vom sozialen Umfeld besteht, bspw. unterschiedlich in Lateinamerika oder Afrika). Typische Beispiele sind Instrumente zur Sammlung von Feedback in pädagogischen Settings wie z. B. Blitzlicht, Ampelfeedback oder Aufstellungen; ein typisches Anwendungsfeld ist die Selbstevaluation.
Englischer Begriff
convivial data collection tools
Französischer Begriff
outils conviviales de collecte de données
Quellen
- Beywl, Wolfgang/Bestvater, Hanne/Friedrich, Verena (2011): Selbstevaluation in der Lehre. Ein Wegweiser für sichtbares Lernen und besseres Lehren. Münster: Waxmann, S. 61-63.
- Illich, Ivan (1973): Selbstbegrenzung. „Tools for conviviality“. Eine politische Kritik der Technik. Reinbek: rororo.
- MacBeath, John (2006): School Inspection and Self-Evaluation: Working with the New Relationship. London: Routledge, S. 144-146.
- McCabe, Angus/Horsley, Katrice (2008): The evaluator's cookbook. Exercises for participatory evaluation with children and young people. London: Routledge.
Stand
22.05.2013