Begutachtung
Ansatz der Bewertung, in der die Expertise von Fachleuten auf dem jeweiligen Spezialgebiet (von Sachverständigen, engl. expert witnesses) eine herausragende Rolle bei der Urteilsfindung spielt. Je mehr dabei Kriterien explizit gemacht werden, das Vorgehen bei der Bewertung regelbasiert (z. B. bezüglich Gewichtung oder Rangordnung), transparent und nachvollziehbar ist, namentlich offen gelegt ist, welche Datengrundlage heran gezogen wird und auch, wo Begrenzungen des erstellten Gutachtens liegen, desto mehr handelt es sich um eine Form der wissenschaftlichen Evaluation. In Disziplinen wie Recht, Medizin, Psychologie finden sich zahlreiche methodologische Abhandlungen zu diesem Ansatz, die für Evaluation nutzbares prozedurales und ethisches Wissen bereitstellen.
Englischer Begriff
appraisal
Französischer Begriff
expertise
Quellen
- Schuschke, Winfried/Daubenspeck, Hermann/Sattelmacher, Paul (2008): Bericht, Gutachten und Urteil. 34., neu bearb. Aufl. München: Vahlen.
- Hausotter, Wolfgang (2006): Neurologische Begutachtung Einführung und praktischer Leitfaden. 2. Aufl. Stuttgart: Schattauer.
- Hoffmann-Richter, Ulrike (2005): Psychiatrische Begutachtung: Eine allgemeine Einführung. Georg Thieme Verlag.
Stand
Übertragen aus der Glossar-Werkstatt am 05.01.2011