Merkmalsausprägung

Aus Eval-Wiki: Glossar der Evaluation
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Eigenschaft, die sich für einen Fall oder mehrere untersuchte Fälle für ein bestimmtes Merkmal mittels Datenerhebung beobachten lässt. So hat das Merkmal „Geschlecht“ konventionell die dichotomen Ausprägungen „männlich“ und „weiblich“ (seit den 2010er Jahren wird dieses binäre Verständnis im Rahmen eines kulturell-sozialen Wandels erweitert um weitere Ausprägungsmöglichkeiten). Das Merkmal „Haarfarbe“ hat zahlreiche (bis zu unendliche), qualitativ unterscheidbare Ausprägungen. Das biometrische Merkmal „Körpergröße“ hat – je nach Messgenauigkeit – ebenfalls unendlich viele Ausprägungen. Bei letzteren handelt es sich um „quantitative Merkmalsausprägungen“, bei den ersteren um „qualitative“. Haarfarben ließen sich durch Transformation in ein Farbsystem (z. B. Natural Color System in quantitative Merkmalsausprägungen umwandeln. (Synonyme: Variablenwert; siehe auch Wert, statistischer sowie Daten)

Englischer Begriff

value of a variable

Französischer Begriff

valeur d'une variable

Quellen

  • Diaz-Bone, Rainer/Weischer, Christoph (Hg.) (2015): Methoden-Lexikon für die Sozialwissenschaften. Wiesbaden: Springer-VS, S. 258.
  • Kromrey, Helmut (2006): Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung. 11., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Lucius & Lucius.
  • Döring, Nicola/Bortz, Jürgen (2016): Forschungsmethoden und Evaluation in den Sozial- und Humanwissenschaften. 5. vollständig überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage. Heidelberg: Springer.

Stand

08.04.2018