Diskussion:Einfluss (der Evaluation)
Def. Einfluss: "...Intendierte Folgen der Evaluation für das evaluierte Programm sowie die mit ihm verbundenen Stakeholder und Organisationen im Sinne der angestrebten Evaluationszwecke..."
=> Diese Definition ähnelt mir zu sehr einer möglichen Beschreibung von (intendierter) Wirkung oder Nutzen. Kirkhart (2000) versteht Einfluss deutlich breiter: bei ihr gehören insbesondere auch nicht-intendierte und verborgene intendierte Einflüsse dazu (S.12). Mit "intendierten Folgen im Sinne der angestrebten Evaluationszwecke" hat dies m.E. nicht mehr viel zu tun.
"...Voraussetzung dafür ist in der Regel die Nutzung der Evaluation und der Evaluationsergebnisse durch die intendierten Nutzenden..."
=> Auch davon würde Kirkhart entschieden Abstand nehmen. Sie möchte eher alle an einer Evaluation irgendwie Beteiligten betrachten und der Begriff der Nutzung ist in ihren Augen deutlich zu eng (S.6+7).
Ich schließe mich Kirkhart (2000), so wie ich sie verstehe, an. Endlich gibt es einen Begriff der versucht, tatsächlich alle möglichen Effekte von Evaluation in die Betrachtung einzubeziehen. Ich finde, dieser Begriff sollte auf keinen Fall derart eingeschränkt werden, wie aktuell hier im Glossar.
Hier ist liegt einer der Fälle vor, in denen es - wie hier im Falle von Kirkhart - "eine Alternativdefinition" gibt. Diese werde ich gerne, wenn die Diskussion erfolgt ist, aufführen, wie bereits in anderen einzelnen Fällen.
Einfluss (der Evaluation!) ist in diesem Glossar der Parallelbergiff zu Impact (des Programms!), grob gesagt. verändert die Evaluation resp. das Programm tatsächlich etwas in die Richtung, in die etwas verändert werden soll.
Was Kirkhart meint, das sind die Folgen der Evaluation, was alles mögliche in Konsequenz auftretende sein kann, wie von ihr definiert. Ich habe diesen Term allein deshalb noch nicht definiert, da ich terminologisch noch nicht den Paar-Begriff gefunden habe: Folgen des Programms und xxxx der Evaluation; evtl. nehme ich "Konsequenzen, denn das Anliegn von Krikhart ist absolut rechtfertigt!
Alltaggsprachlich heisst im Deutschen "Einfluss nehmen" etwas in eine bestimmte Richtung bewegen (wollen). Einfluss ist etymologisch zielgerichtet.
Siehe auch Yarbrough u.a. 2010, S. 65: U 8 Concern for evaluation consequences and influence
"full range of consequences" vs. "the influence of evaluation is threatended" (etwas nicht-intendiertes kann logisch nicht bedroht sein.
Use und utilization sind übrigens wichtige Voraussetzungen von Einfluss, aber es kann auch Nutzung geben, ohne dass sich (z. B. im Programm) etwas Relevantes ändert, da z. B. die Nutzenden nicht mächtig genug sind --Beywol 00:58, 20. Mär. 2011 (MET)