Ziele (eines Programms)

Aus Eval-Wiki: Glossar der Evaluation
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In der Zukunft liegende, erwünschte Zustände, die durch ein Programm ausgelöst werden sollen. Es handelt sich um einfache bis hoch komplexe gedankliche Vorwegnahmen künftiger Situationen. Wenn sich die Agierenden diese Ziele zu Eigen machen (Selbstverpflichtung), können sie individuelles und kollektives Handeln darauf ausrichten und abstützen. Vielfach sind Ziele implizit, sie sind dann weder ausgesprochen noch niedergeschreiben, und werden stillschweigend unterstellt. In der Evaluation ist es hingegen wünschenswert, dass für die Evaluationsgegenstände Ziele expliziert, d. h. schriftlich festgelegt sind. Als Konkretionsstufen von Programmzielen werden Leitziele, Mittlerziele und Detailziele (auch Praxis- oder Handlungsziele) unterschieden, die zusammengefügt und aufeinander abgestimmt ein Zielsystem bilden. Vielfach werden Kriterien zur Bewertung von Programmen aus Zielen abgeleitet. Eine Alternative hierzu stellt die zielfreie Evaluation dar.

Englischer Begriff

programme goals; aims; objectives

Französischer Begriff

cibles (d’un programme)

Quellen

  • Marceau, Richard/Sylvain, Francine (2015): Dictionnaire terminologique de l'évaluation politiques, programmes, interventions la dimension conceptuelle. Québec: Les Éditions GID, S. 6.
  • Patton, Michael Q. (2008): Utilization-focused evaluation. 4th edition. Thousand Oaks: Sage.
  • Weiss, Carol H. (1998): Evaluation. Methods for studying programs and policies. 2nd edition. Upper Saddle River: Prentice Hall.
  • Reischmann, Jost (2006): Weiterbildungs-Evaluation. Lernerfolge messbar machen. 2. Auflage. Augsburg: ZIEL.

Stand

25.02.2016