Outputs (eines Programms)

Aus Eval-Wiki: Glossar der Evaluation
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Programmelement: Dingliche Resultate eines Programms, welche als Leistungen oder Produkte durch (oder in Verbindung mit den) Programm-Interventionen hervorgebracht werden (wörtlich übersetzt "Ausbringungen" oder "Ausstöße"). Outputs sind in der Regel leicht zählbar.

Meist handelt es sich um Anwendungen von Interventionen auf die Zielgruppen. Beispiele sind durchgeführte Therapie- oder Unterrichtsstunden, verteilte Broschüren oder Medikamente (Outputs I), Teilnahme-/Benutzungsmengen wie Anwesenheitsquoten im Unterricht oder Beendigungsquoten einer Therapieserie (Outputs II) oder Zufriedenheit der Benutzenden/Zielgruppen mit den Aktivitäten des Programms (Outputs III) (siehe auch logisches Modell, Programmbaum).

Den Outputs (zeitlich bzw. logisch) unmittelbar vorangehend sind die Interventionen; diese sollen - meist über die Outputs - zu den (zeitlich/logisch nachgelagerten) gewünschten Outcomes führen.

Das Gegenstück zu den Outputs sind die Inputs; aus dem Verhältnis der beiden Mengen ergibt sich die Input-Output-Relation, zentraler Bestandteil der Kosten-Leistungs-Analyse.

Englischer Begriff

outputs (of a programme)

Französischer Begriff

extrants (d’un programme)

Quellen

  • Beywl, Wolfgang/Speer, Sandra/Kehr, Jochen (2004): Wirkungsorientierte Evaluation im Rahmen der Armuts- und Reichtums-Berichterstattung. Bonn: Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung.
  • Frechtling, Joy L. (2007): Logic modelling methods in program evaluation. San Francisco: Jossey-Bass.
  • Marceau, Richard/Sylvain, Francine (2015): Dictionnaire terminologique de l'évaluation politiques, programmes, interventions la dimension conceptuelle. Québec: Les Éditions GID, S.48.

Alternativdefinition

Dieser Terminus wird wie die anderen Benennungen von Resultats-Arten in der Breite der Literatur und in der Evaluationspraxis sehr unterschiedlich definiert. Die gegebene Definition orientiert sich am Hauptstrom der internationalen Literatur. Abweichende, auch untereinander "vertauschte" Begriffsdefinitionen gibt es insbesondere in der Literatur und Evaluationspraxis (a) zur deutschsprachigen Schul- bzw. Bildungsevaluation als auch (b) in der deutsch-schweizerischen Literatur zu Politikevaluation und zum New Public Management. Beispiele abweichender Definitionen für den Bildungsbereich finden sich in der hier herunterladbaren Variantentafel-Resultatsarten-fuer Glossar.pdf

Stand

23.06.2020